Meditation

Leben findet immer im jetzigen Moment statt

Adobe Stock "Seniorin meditiert im sommerlichen Garten"  von jd-photodesign
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Shutterstock "monks" von Charles Taylor
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Was ist Meditation?

Praktisch gesehen ist Meditation eine Übung, bei der wir uns in einer entspannten Körperhaltung auf eine einzige Sache intensiv konzentrieren. Störungen von außen wie Geräusche und Gedanken, die uns dabei durch den Kopf gehen, werden zwar wahrgenommen, aber nicht weiter verfolgt.
Und wenn wir uns doch kurzzeitig ablenken lassen, kehren wir immer wieder zu dem zurück, auf das wir uns gerade konzentrieren. Dies kann ein Bild, eine brennende Kerze, eine kurze Meditationsformel, ein Text, der eigene Atem, oder der sich bewegende Körper sein.
Dieses bewusste Abschalten führt dazu, dass der Blutdruck sinkt und der Herzschlag sich verringert. Der im Alltag meist ruhelose Geist entspannt sich, Denken und Fühlen kommen in Einklang, wir fühlen uns gelassen und friedlich.

Kurz: Meditation wirkt auf Körper und Geist beruhigend. Dadurch werden Verspannungen gelöst, das Nerven- und das Immunsystem gestärkt, Stress und stressbedingten Erkrankungen wird vorgebeugt. Ferner werden Heilungsprozesse nachweislich beschleunigt, Kopfschmerzen nehmen ab, und das Risiko, einen Herzinfarkt zu bekommen, sinkt.
Zugleich lernt der Meditierende, jeden Moment anzunehmen wie er ist - ohne ihn zu bewerten oder dagegen anzukämpfen. Dies hilft, auch im Alltag mit unangenehmen Dingen wie Krankheiten oder Problemen gelassener umzugehen.

Die positive Wirkung der Meditation auf Körper und Seele tritt allerdings nur dann ein, wenn regelmäßig meditiert wird. Empfohlen wird eine tägliche Praxis von 15 bis 30 Minuten, die sich erfahrungsgemäß am besten morgens in den Tagesablauf integrieren lässt.                                                                                                    Es geht darum, wie schon oft erklärt, im Hier und Jetzt zu sein. Meistens sind wir in der Vergangenheit oder in der Zukunft. Die Gegenwart ist für uns etwas sehr Schmales.
Und so geben wir auf, etwas erreichen zu wollen. Wir machen uns keine Sorgen, dass wir nicht gut sitzen, dass wir unzufrieden sind. „Vielleicht wird es besser, wenn wir häufiger und länger sitzen.  Du musst besser werden. Du musst vollkommen werden.“

Wichtig ist zunächst, auf die Körperhaltung zu achten. Ganz gleich, wie man sitzt, wichtig ist die gerade Wirbelsäule. Wichtig ist auch, dass wir in unserer Mitte sind, ganz entspannt und natürlich sitzen.
Wir haben kein Abonnement auf Glück und Gesundheit.
Wir müssen selbst immer wieder etwas dafür tun.

Warum meditieren?

Es gibt sicher viele Gründe zu meditieren. Welche Gründe uns veranlassen es zu probieren wissen nur wir ganz allein. Wir können in uns horchen und einfach mal ausprobieren. Letztendlich werden wir merken, welche Methode uns zusagt, was wir suchen, welche uns hilft. Es ist ein Abenteuer, das jeder für sich alleine bestehen muss. Auf jeden Fall werden wir neue Erfahrungen machen.


Einige Gründe für eine Meditation:

  • Einen Ausgleich schaffen, um der heutigen schnelllebigen Zeit und dem daraus resultierenden Stress entgegenzuwirken.
  • Bewusstseinserweiterung - neue Erfahrungsräume erschließen, sich geistig weiterentwickeln.
  • Spirituelle Entwicklung - zu den Wurzeln zurück finden, unserem Ursprung wieder finden. Den Kontakt aufnehmen zu einer inneren Lebensquelle aus der wir Kraft, Trost und Mut schöpfen. Oder aber auch zu einer dem jeweiligen Glauben entsprechenden göttlichen Wesenheit.
  • In einem Zwiegespräch mit Ihrer Seele Lösungen finden, Probleme beseitigen und zur Ruhe kommen.
  • Heilen durch Mobilisation der Selbstheilungskräfte.
  • Stärkung von Körper und Geist und Entspannung. Und, und, und…

Der Anfang

Wenn wir mit Meditation anfangen, so ist „Geduld“ das Schlüsselwort. Leer werden und still bleiben, das ist alles. Denn zur Wurzel zurückkehren, das nennt man innere Stille.
Dieser innere Erkenntnisprozess sollte langsam und sanft geschehen, denn die Seele braucht Zeit für diese Reifung. Wir wissen alle, wie schwierig dieser Prozess manchmal ist.
Es bedeutet Arbeit, Selbsterfahrung und Selbstreflexion. Denn die Tiefe des eigenen Inneren steht uns nicht so ohne weiteres ohne Übbung zur Verfügung.


Mit der Zeit werden wir gelassener. Unsere Stärken, Schwächen und verknotete Strukturen werden sichtbar und warten darauf, losgelassen zu werden.
Statt uns wie üblich zu bemühen, etwas zu erreichen, entwickeln wir in der Meditation eine andere Ausrichtung. Wir treffen die ruhige aber feste Entscheidung, immer wieder zum Atem oder zum Objekt unserer Aufmerksamkeit zurückzukehren, wenn unsere Gedanken abdriften.

 

 

Atem-Meditation

  • Lege deine Hände wie eine Schale zusammen, richte dich auf, so dass du mit gerader Wirbelsäule sitzt.
  • Halte deine Augen geschlossen oder richte sie halb geschlossen auf einen Punkt etwa einen Meter vor dir.
  • Stelle dir die Verbindung vom Kopf zum Himmel mittels einer Kette oder Schnur vor. Die Perlen , (deine Wirbel) sitzen natürlich übereinander ohne aufeinander Druck auszuüben.
  • Nimm dir Zeit, um das spüren zu können.                                                                                                  Unsere Verabredung mit dem Leben findet immer im gegenwärtigen Augenblick statt. Der Treffpunkt unserer Verabredung ist genau da, wo wir uns jetzt befinden.                   
  • Bin ich mir bewusst, was ich gerade tue und was ich bin?
  • Spüre ich meine Mitte?
  • Wie geht es mir und meinem Geist jetzt?
  • Wir folgen dem Fluß unseres Atems. Wir beinflussen ihn nicht.
  • Wir spüren wie der Atem durch unsere Nase ein – und wieder ausströmt.
  • Wenn wir ruhig und bequem mit gerader Wirbelsäule sitzen, steigen Gedanken in uns auf – zornige, glückliche, beunruhigende, angenehme.
  • Aber wir kümmern uns nicht um sie. Wir verkrampfen uns nicht, wir leisten keinen Widerstand. Wir sitzen einfach nur da.
  • Wir entdecken, dass Gedanken wieder verschwinden wie Wolken am Himmel oder Wellen im Ozean.
  • Wir beobachten die Dinge, ohne uns an etwas zu klammern oder zu beurteilen.
  • Wir sehen zu, wie körperliche Empfindungen kommen und gehen.


Um die Konzentration zu unterstützen, können wir unsere Atemzüge zählen, von 1 – 10 und wieder von vorn. Wir können auch eine Kerzenflamme zum Objekt unserer Aufmerksamkeit machen.
Der Vorsatz ist nicht, den Gedanken Einhalt zu gebieten, sondern seine Gedanken zu sehen und loszulassen. Wir versuchen nicht, die Gedanken aufzuhalten. Das wäre, als wenn wir einen Fluss mit der Hand aufhalten wollten.

 

Abschluss:
Langsam kehren wir mit unserer Aufmerksamkeit in den Kopf zurück.
Wir öffnen behutsam unsere Augen.
Wir reiben unsere Hände, unser Gesicht, massieren unsere Ohren.

 


 

 

 

 

 

   Monika Keller, Qigong- Lehrerin


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